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Die korrupte Republik - wenn Vetternwirtschaft Existenzen ruiniert

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In diese Fußstapfen dürfen sie später einmal innerhalb der Gemeinde treten
In diese Fußstapfen dürfen sie später einmal innerhalb der Gemeinde treten

Man kennt sich, man schätzt sich und schon die Großeltern waren gut miteinander verbandelt. Man ist im selben Verein, feiert jedes Gemeindefest zusammen und darf auch mal Trauzeuge oder Patenonkel/-tante sein.


Ach, war das schön, als sie noch alle mehr oder weniger friedlich im Sandkasten saßen und "mein Schäufelchen, dein Schäufelchen" spielten. Da war die Welt noch vor ihnen sicher. Dann der Kindergarten, immernoch alle im gleichen Ort, dann die Grundschule, immernoch alle im gleichen Ort, bis zum Studium machen sie fast alles gemeinsam - unzertrennlich sozusagen.

Dann die Trennung. Jeder macht sein Ding und jeder erlernt einen anderen "gscheitn" Beruf. Man will sich ja später nicht auf die Füße treten geschweige denn in Konkurrenz zueinander stehen. Und so weiß jeder schon (oder die Eltern wissen es), welchen Posten er oder sie später in der Gemeinde übernimmt. Willkommen in der Vetternwirtschaft oder wie der Schweizer so verniedlichend sagt: Vetterliwirtschaft.

 

Unter Vetternwirtschaft versteht man nicht nur den direkten Verwandschaftgrad des Cousins sondern eben auch in enger Beziehung stehende Freunde oder andere Verwandte, durchaus auch weiblichen Geschlechts. Der Begriff Vetter bedeutete ursprünglich einmal Vatersbruder (mehr zur Wortherkunft erfahrt Ihr hier). Heute weiß jeder, was damit gemeint ist. Der Duden drückt es mal wieder sehr treffend aus:

 

Begünstigung, Bevorzugung; (bildungssprachlich) Nepotismus; (umgangssprachlich) Schiebung; (abwertend) Cousinenwirtschaft, Günstlingswirtschaft, Klüngelei; (umgangssprachlich abwertend) Gekungel, Gemauschel; (schweizerisch abwertend) Vetterliwirtschaft; (österreichisch umgangssprachlich abwertend) Freunderlwirtschaft; (landschaftlich) Vetterleswirtschaft

 

Die meisten o. g. Begriffe stehen in unmittelbarer Beziehung zur Schieberei/Schiebung, die wiederum enthält das Synonym Korruption. Naja, egal wie wir es drehen und wenden, es kommt nichts Gutes dabei raus.


Die Gemeinde XY ist vielleicht etwas überspitzt dargestellt. So reibungslos dürfte es wohl nicht ausgehen, aber damit kommen wir der Realtität schon ziemlich nahe, zumindest in einigen Städten und Gemeinden.


Auf die richtigen Beziehungen kommt es an - Vitamin B für alle

Jeder Knoten kennt seinen Platz und weiß, was er zu tun hat: Das Netz zusammenhalten
Jeder Knoten kennt seinen Platz und weiß, was er zu tun hat: Das Netz zusammenhalten

Da sitzt die große Spinne in ihrem Netz und zieht alle Fäden. Und das, ohne wirklich präsent sein zu müssen. Sie hat ein System geschaffen, in dem jeder seinen Platz kennt. Die Aufgabe ist, das Netz zusammenzuhalten.


Wer da nicht mitzieht bzw. nicht mithält, ist schneller draußen als er A sagen kann. Wie das funktioniert wird einem ganz schnell klargemacht.


Ich saß mal in einer Bürgersprechstunde der Grünen und wollte das Projekt "Essbare Stadt" in unsere Gemeinde einführen. Erst hörten sie sich alles ganz geduldig an, dann ging die Diskussion los. Aber nicht darüber, ob dieses Projekt gut ist, sondern wahrhaftig nur darüber, was der oder der nicht anwesende Entscheidungsträger dazu sagen würde. Das muss man sich mal vorstellen!


Es geht also nicht um die Sache ansich sondern nur darum, ob etwas ins System passt und was die lieben Vorgesetzten davon halten. Ach, wie gerne wäre ich damals die Frau oder die Geliebte dieses Entscheidungsträgers gewesen. Dann hätte ich meinen Wunsch geäußert, nachdem ich ihm (es ist ja meistens ein "er") was Köstliches zum Essen gemacht, ihm anschließend die Füße massiert, einen guten Wein geöffnet und mit ihm`ne Runde Drecksausex  gehabt hätte. Völlig erschöpft und zufrieden hätte ich ihn dann gefragt: "Schatzi, mein Liebster, der größte Hecht auf Erden, ich hab da `ne Idee! Meinst Du, Du könntest mir diesen Wunsch erfüllen?" "Aber klar doch, mein Hasi, für Dich tu ich doch alles!". Es ist also in den meisten Fällen nur eine Frage des Willens und nicht des Könnens. In meinem Fall hätte man das dann als nicht weiter ausdehnbares Vorzeigeprojekt deklarieren und im Falle eines Ehe- oder Geliebtenstreites ganz schnell wieder canceln können.


Es handelt sich also entweder um Gefälligkeiten oder um Abhängigkeiten. Abhängigkeit findet am häufigsten von der Basis ausgehend statt. Wenn Du dabei sein und überleben willst: Dann füge dich!!! Sonst bist du draußen. Querolanten, Querdenker, Kritiker oder Herzensmenschen werden es in gewissen Bereichen nie zu etwas bringen. Friss oder stirb!


Der Normalzustand: Korruption

Es lohnt sich hier mal reinzulesen. Aber Achtung: Bitte einen Eimer zum Reinkotzen bereitstellen!
Es lohnt sich hier mal reinzulesen. Aber Achtung: Bitte einen Eimer zum Reinkotzen bereitstellen!

Im Jahr 2012 schrieb der Journalist und Parteienforscher Thomas Wieczorek das Buch "Die geschmierte Republik". In dem 350 Seiten dünnen Buch reißt er das Thema lediglich an. Eine vollständige Aufnahme aller Korruptionsfälle hier in Deutschland, würde heute bestimmt eine ganze Stadtbücherei, mittleren Ausmaßes, füllen.


Auf der Buchrückseite steht - Zitat:


Der neue Normalzustand: Korruption


Es ist etwas faul in Deutschland: Bestechung, wohin man schaut. Systematische Schmiergeldzahlungen in der Wirtschaft, Sonderkonditionen für höchste Repräsentanten des (Anmerk. Schein-)Staates, satte Vetternwirtschaft in den Behörden, Schiebereien im Sport - es gibt keinen Bereich, in dem nicht durch >Vorteilsnahme< kräftig nachgeholfen wird.


Ich möchte zu Obengenanntem noch einen signifikanten Bereich hinzufügen: Die Justiz. Ganz, ganz schlimm, was hier in den letzten Jahren geschoben, geklüngelt, korrumpiert, erpresst und  begünstigt wird.


Und da heißt es immer, andere Länder wären viel stärker von der Korruption befallen. Unter anderem steht Italien schwer in der Kritik durch und durch korrupt zu sein. Ich denke mal, die können uns das Wasser nicht reichen. Wir werden eben nur intelligenter verarscht.


Vernichter von Existenzen

Das ist ganz oft das Einzige was bleibt...
Das ist ganz oft das Einzige was bleibt...

Wer schön systemtreu ist und das auch bleibt, darf sich dem, was er in seinem Leben aufgebaut hat, lange erfreuen. Solange man nicht in den Fokus von jemandem gerät, der in einer mächtigen Position sitzt und der jede Menge "Vetter" und "Sklaven" um sich rumsitzen hat, ist die Welt in Ordnung.


Doch wehe dem, der sich nicht fügt, nicht bezahlt, schwer krank wird oder das System kritisiert und nicht mitspielt, dem machen sie systematisch die Existenz kaputt. Stehst Du einmal auf deren Liste, gibt es kaum ein Entrinnen.


Dabei ist ihr mächtigstes Werkzeug IMMER Geld. Entweder sie nehmen es einem oder sie setzen es dafür ein, jemanden fertig zu machen. Dafür setzen sie nie ihr eigenes Geld auf`s Spiel sondern vorzugsweise das derer, die sie vorher beraubt haben, sei es durch Steuergelder oder Strafen. Und wenn jemand auf dem Boden liegt und ihm fällt ein Groschen aus seiner einzigen und letzten Hose, dann kommen sie mit der Greifzange und holen sich auch diesen.


Verstecken tun sie sich hinter fadenscheinigen und selbstgemachten Gesetzen und Verordnungen, auch wenn diese ganz oft keinen Sinn machen und nur dem einen Zweck dienen: an Geld ranzukommen. Und wenn man ihnen auf die Schliche kommt und den Sinn dahinter erklärt haben möchte oder welches Recht sie sich einfach nehmen, fangen sie an zu verdrehen, zu negieren, zu ignorieren und zu korrumpieren. Dann werden sie trickreich und gefährlich.


Die Intelligenz der Besitzlosen

Gute Ideen entstehen im Geiste und nicht in einem schnieken Büro
Gute Ideen entstehen im Geiste und nicht in einem schnieken Büro

Ihr könnt den Menschen zwar materielle Dinge wegnehmen und ihre Körper einsperren, aber was flächendeckend nicht möglich ist, ist unseren Geist, unsere Kreativität und unseren Einfallsreichtum zu versklaven, auch wenn Ihr das ständig versucht und bei ganz vielen schon erfolgreich damit wart.

 

Um sich in einen bewussten Zustand zu versetzen und eine Idee zu entwickeln, braucht man kein schickes Büro, keine ausgeklügelte Technik, nichts wohinter man sich verstecken muss. Das kann man auch auf einer Wiese, mitten in der Natur, ohne Technik, ohne Schnick-Schnack. Da funzt es sogar am besten.

 

Liebe machtbesessenen Psychopathen und Existenzvernichter da draußen, ohne Herz und Gewissen: Nehmt Euch vor denen in Acht, die nichts mehr zu verlieren haben und auch keine Angst mehr vor dem Tod. Das sind genau die, denen ihr Stück für Stück alles weggenommen habt, all das, wodurch sie vorher abgelenkt waren. Jetzt sind sie frei in ihrem Denken und Handeln, besitzen nichts was sie loslassen müssten und kreieren dadurch die besten Ideen, die besten Aktionen und klären am besten auf. Wer frei ist von Besitz, also von Verpflichtungen, der ist auch sonst frei.

 

Selbst schuld, Ihr gabt ihnen die Gelegenheit zu dem zu werden, was sie heute sind und es werden immer mehr. Macht nur weiter so und befreit alle Menschen von Besitz und materiellen Dingen - nehmt ihnen alles weg - und Ihr werdet sehen, was Ihr dadurch erschafft: Eine ganze Generation freier Menschen!!!


Jörg Bergstedt "Fiese Tricks von Polizei und Justiz"

In diesem Vortrag erzählt Jörg Bergstedt, auf oft belustigende Art und Weise, über seine Erfahrungen mit Aktionen, Aktivisten, der Polizei und vor allem der Justiz. In den über dreißig Jahren, in denen Jörg Bergstedt Aktivismus betreibt, hat er sich sehr entwickelt. In seiner Projektwerkstatt entstehen immer wieder ganz tolle Aktionen, die er mit seinen Mitaktivisten immer gleich in die Tat umsetzt. Schon oft genug hat er es geschafft, dem System einen Spiegel vorzusetzen und ihnen ihre eigenen Machenschaften vor den Latz zu knallen, in dem er sie sichtbar für alle macht.


Er ist mutig und intelligent und behält dabei immer im Auge, keinen großen Schaden anzurichten. Dafür saß er natürlich schon einige Male in "Unterbringungshaft" (mal wieder ein Nazi-Gesetz, welches damals "Schutzhaft" hieß). Aber schaut`s Euch selbst an. Ich find`s klasse :-)


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