"Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das im Setzkasten." So lautet ein Zitat von Georg Christian Lichtenberg (deutscher Physiker und Schriftsteller; 1742 - 1799)
Was er uns damit sagen möchte, ist, dass Worte letztendlich eine größere Kraft besitzen als Waffen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, weil man mit einer Flinte jemanden augenblicklich wegpusten kann, so ist es doch wahr, denn Worte sind effektiver, sie treffen nicht das Fleisch sondern den Geist, zum Teil den eines ganzen Volkes.
Zudem haben Worte eine viel größere Reichweite und sie verbreiten sich unter Umständen in Windeseile. Worte können trösten und heilen, aber auch verletzen und vernichten. Nur ein einziges Wort kann ein Leben völlig verändern oder viele Leben, kommt auf das Wort und die Reichweite an. Nehmen wir als Beispiel nur mal die sogenannten Unwörter des Jahres, viele dieser Wörter haben eine Veränderung bewirkt. Oder glaubt einer, dass Unwort "Lügenpresse" hätte bei den Medien nichts bewirkt?
Eine Frage der Wortwahl
Eine Freundin von mir hat mir ziemlich früh klargemacht, dass sie zwei verschiedene Varianten von Antworten zur Verfügung hat und welche der beiden ich gerne hören möchte: Die Ehrliche oder die Freundliche. Ich entschied mich für die Ehrliche.
Um die ehrliche Antwort zu "verkraften" muss man schon sehr selbstbewusst sein. Dabei sind es gerade die Selbstbewussten, die wesentlich weniger Fragen stellen, vor allem wenn es um die Meinung anderer geht. In der Regel hat der Selbstbewusste eine eigene gefestigte Meinung und benötigt keine Bestätigung. Denn das ist es doch, was die meisten eigentlich brauchen: Bestätigung.
Bei einer ehrlichen Antwort kann es schon mal passieren, dass der Beantworter ganz anderer Meinung ist und das löst etwas aus beim Fragesteller. Zweifel kommen auf, Ängste kommen hoch und man fühlt sich verletzt oder gekränkt. Doch das kommt nicht vom Beantworter sondern vom Fragesteller selbst. Worte sind Auslöser für rote Knöpfe im Gehirn.
Wer ehrliche Antworten gibt, wird gerne als Snob angesehen, als feindselig oder überheblich. Das zeigt uns nur einmal mehr, wie konditioniert wir darauf sind, Unwahrheiten als angenehm zu empfinden und mit unserer ehrlichen Meinung hinterm Berg zu halten, nur um den anderen nicht zu verletzen.
Dabei spielt die Wortwahl eine erhebliche Rolle. Diplomaten oder Rhetoriker sind speziell geschult und verfügen über die Fähigkeit, die richtigen Worte zu übermitteln, ohne dass man bemerkt, was für eine Botschaft wirklich dahintersteckt. Es sind Wortverdreher und -verschönerer. Der Duden beschreibt "diplomatisch" u. a. so: klug, taktisch geschickt bei dem Bemühen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen - ohne dass wir es bemerken (Anmerkung von mir).
Aber diejenigen, die am besten und effektivsten mit Worten umgehen können, sind die Neurolinguistiker. Sie haben gelernt, wie das Gehirn auf Worte reagiert, was sie auslösen können und wie man damit ein Gehirn programmieren bzw. umprogrammieren kann. Dafür gibt es ganz klare Regeln, die so gut wie bei jedem funktionieren. Wer sich selbst nicht damit auskennt, erkennt nicht, wenn er programmiert wird. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich gerne die Studie von der Uni Konstanz zu Gemüte ziehen - sehr interessant!
„Das ist das Geheimnis der Propaganda; den, den die Propaganda fassen will,
ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken,
ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird.“
Joseph Goebbels
Goebbels hat das Volk nicht mit Waffen in Schach gehalten und in eine Richtung gelenkt sondern mit Worten, weil er ihre gewaltige Wirkung kannte, sein Chef im Übrigen auch. Hitlers Reden sind legendär.
Bis hierhin wollte ich nur aufzeigen, wie gewaltig Worte sind und was sie bewirken.
Gewaltsame Revolutionen kosten immer Leben
Alle gewaltsamen Revolutionen haben zig Menschenleben gekostet und das auf allen Seiten. Das rührt daher, dass Revolutionen so gut wie immer im Bürgerkrieg enden und es keine klaren Zugehörigkeiten mehr gibt. Da macht praktisch so gut wie jeder, was er will.
Und was geschieht nach einer Revolution? In der Regel löst nur ein neues System das alte ab. Nachhaltige positive Veränderungen sind äußerst selten. Von erworbener Freiheit kann dabei nicht die Rede sein. Danach werden neue Verträge und Abkommen geschlossen, die - tja, da haben wir`s wieder - aus Worten bestehen. Von Diplomaten (Wortverdrehern und -verschönerern) ausgehandelt und aufgesetzt.
Wer eine Waffe benutzen kann, versteht immer noch nicht alles Geschriebene.
Wo es Völker gibt, die einfach nicht aus ihren Fehlern lernen, haben wir offensichtlich verstanden, dass unsere zwei großen Revolutionen 1848/49 und 1918 gescheitert sind. Auch die beiden Weltkriege bescherten uns kein Glück. Im Gegenteil, von da an begann das größte seelische Leid in der Geschichte des Deutschen Volkes - bis heute.
Und was hat die Revolution des DDR-Volkes bewirkt? So schlecht es da auch gewesen sein mag, heute ist es nicht besser, nein, für viele sogar schlechter geworden. Sie kamen praktisch vom Regen in die Traufe. Sie haben die Pest besiegt und leben heute mit der Cholera.
Es ist also nicht allzu schwierig, den Finger an den Abzug zu setzen und wutentbrannt Menschen zu vernichten, vor allem dann nicht, wenn es alle anderen auch tun (Gruppendynamik). Oder, in der Moderne noch viel einfacher, den Knopf für irgendwelche Drohnen und dergleichen zu drücken. Hat man ja in Computersimulationen gelernt. Heißt, heutzutage fehlt einem auch noch der Augenkontakt zu den vermeintlichen Feinden.
Fazit: Gewaltsame Revolutionen sind kontraproduktiv und nur auf kurze Dauer von scheinbarem Erfolg gekrönt. Solange, bis ein neues, nicht selten ein noch viel schlimmeres, System eingeführt wird.
Wer zuletzt lacht...
Der Geist der Deutschen scheint offensichtlich bemerkt zu haben, dass gewaltsame Zusammenkünfte nichts bewirken. Schauen wir uns nur die derzeit größten Gruppen an, Pegida und Antifa. Das ist ein Witz in Tüten, um es mal milde auszudrücken. Die einen nutzen die Gruppe als Ventil, um ihre angestaute Wut abzulassen, die anderen als Einkommensquelle, weil die meisten nicht wissen, von was sie leben sollen. Witzig, dass sich ausgerechnet die Antifa von denen bezahlen lässt, die sie in diese Situation gebracht hat (SPD Agenda 2010). Das ist in meinen Augen völlig naiv.
Diese zwei "Theatergruppen" führen die größte Komödie der Welt auf. Der Titel lautet: Deutschland und seine Flüchtlinge! "Die lassen sich alles gefallen!", so der Tenor aus dem Ausland. Die Mainstream-Presse hält sich bedeckt, in den Communitys allerdings gibt es unzählige Berichte, über das Ansehen der Deutschen im Ausland. Es wäre wohl unsere Vergangenheit, die uns so bedeckt hält - Luschen sind wir, Feiglinge. Jede andere Nation hätte schon längst den Aufstand erprobt. Nur wir nicht. Woran liegt das?
Das liegt daran, dass wir so sind, wie wir sind. Man kann uns alles nachsagen, aber wir sind nicht aggressiv. Nein, wir sind eher gutmütig und supergeduldig. Es liegt einfach nicht in unserer Natur zu Waffen zu greifen und Menschen und Dinge zu zerstören. Warum sollten wir das, was wir aufgebaut haben, wieder zunichte machen? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Also haben wir Wege gefunden, wie wir unsere derzeitige Situation lösen können, ohne Gewalt und Zerstörung. Unsere Waffen sind unser Verstand, das sang schon Xavier Naidoo so eindrucksvoll in seinem Song Was wir alleine nicht schaffen (Text - Video).
Die Welt lacht nur über uns, weil unser Verstand nicht sichtbar ist. Er stolziert nicht mit Mistgabeln durch die Städte und zerstört willkürlich alles, was sich ihm in den Weg stellt. Der Verstand ist leise und unsichtbar. Und doch hinterlässt er gravierende Spuren. Wenn ich bedenke, was sich im Hintergrund für Widerstände gebildet haben. Ich glaube nicht, dass es ein Land gibt, dass so viele aufklärende Bücher und Artikel geschrieben hat, wie wir Deutschen. Welches so viele alternative Medien geschaffen hat und sich so vehement durch Worte auflehnt und wehrt. Auch sollte keiner unterschätzen, wie wir uns im Laufe der Jahre gebildet haben, sei es im Rechts-, Gesundheits- oder Finanzwesen. Es gibt kaum einen Bereich, wo wir nicht inzwischen besser Bescheid wissen, als diejenigen, die das Geschriebene anwenden. Man könnte sagen, es ist eine intellektuelle Revolution, die gerade ausgefochten wird.
Das hat den Vorteil, dass man uns nach der erlangten Freiheit nicht wieder über den Tisch ziehen kann, mit irgendwelchen diplomatisch geschlossenen Verträgen und Abkommen. Wir legen unsere Federn erst nieder, wenn wir das erreicht haben, was wir die wahre Freiheit nennen.
Und dann werden wir sehen, wer noch über uns lacht!
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