Was verstehen wir eigentlich unter Demokratie? Ich habe Demokratie bisher immer so verstanden, dass das "Volk" mitentscheiden darf.
Die Regierungen sehen das offensichtlich genauso, nur dass sie keinen Bock darauf haben, dass wegen jedem Pups abgestimmt wird. Deshalb hat man das Parteiensystem erfunden.
Durch die Wahl gibt man seine Stimme ab, danach hat man nichts mehr zu melden. Deshalb auch die tollen Partei-Namen: Christlich-demokratisch, sozial-demokratisch, demokratische Partei usw.
Damit soll uns suggeriert werden: Wir machen schon das Richtige für das Volk - vertraue uns! Pustekuchen. Nichts macht Ihr richtig. Ihr ignoriert unsere Belange, entscheidet permanent über unsere Köpfe hinweg, selbst wenn es Aufstände und Proteste gibt, juckt Euch das keinen Deut und trotzdem wollt Ihr uns weismachen, das sei Demokratie. Das hat mit Demokratie nicht das Geringste zu tun.
Die falsche Definition des Wortes Demokratie
Schauen wir uns doch einmal Wikipedia an, was dort als Definition über die Demokratie geschrieben steht:
Demokratie (von griechisch δημοκρατία „Herrschaft des Staatsvolkes“; von δῆμος dēmos „Staatsvolk“ und κρατός kratós „Gewalt“, „Macht“, „Herrschaft“) bezeichnet Herrschaftsformen, politische Ordnungen oder politische Systeme, in denen Macht und Regierung vom Volk ausgehen.
Dieses wird, entweder unmittelbar oder durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten, an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, beteiligt. In demokratischen Staaten und politischen Systemen geht die Regierung durch politische Wahlen aus dem Volk hervor. Typische Merkmale einer modernen Demokratie sind freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip, Minderheitenschutz, die Akzeptanz einer politischen Opposition, Gewaltenteilung, Verfassungsmäßigkeit, Schutz der Grundrechte, Schutz der Bürgerrechte und Achtung der Menschenrechte. Da die Herrschaft durch die Allgemeinheit ausgeübt wird, sind Meinungs- und Pressefreiheit zur politischen Willensbildung unerlässlich.
Auf Wikipedia wird also die Demokratie als Herrschaft des Staatsvolkes beschrieben. Dieses Staatsvolk wird, [...] durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten, an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, beteiligt. Also nur über die Repräsentanten. So ist das zumindest im Parteiensystem. Eine unmittelbare Entscheidungsgewalt steht uns, nach Abgabe der Stimme, hier nicht mehr zu. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir unsere Stimme behalten! Leider verstehen das immer noch die wenigsten.
Ist Eure Stimme einmal abgegeben (zur Urne getragen), habt Ihr keine mehr. Ihr wurdet dann für vier Jahre mundtot gemacht und habt keinerlei Entscheidungsgewalt mehr.
dēmos = Gemeinde (aus dem Altgriechischem: Dorf)
kratós = Mitglied (aus dem Altgriechischem: sich selbst gestaltend)
Schon die einfache Übersetzung über Google zeigt uns etwas ganz anderes. Wenn wir die einzelnen Wörter hier übersetzen lassen, dann kommt in Bezug
auf dēmos nämlich Gemeinde heraus und bei kratós Mitglied. So gesehen hieße Demokratie einfach nur
Gemeindemitglied und nicht, wie oben definiert "Herrschaft des Staatsvolkes". Übersetzen wir allerdings den Begriff δημοκρατία kommt als ganzes
Demokratie heraus. Trennen wir jedoch δημο und κρατία erhalten wir
die Republik. Es spielt also durchaus eine Rolle, wie und
was wir übersetzen. Doch bei keiner Übersetzung kommt Herrschaft oder Volk heraus.
Im Altgriechischen heißt Demokratie = selbstverwaltetes Dorf. Also ein Zusammenschluß von Gemeindemitgliedern, in einer überschaubaren
Größenordnung. Ich schreibe hier von einer überschaubaren Größenordnung, denn genau da liegt der Hund begraben. Eine Demokratie ab einer bestimmten Masse ist nicht möglich, dass
wussten schon die alten Griechen. Mehrere Demokratien können wiederum eine Republik bilden. Eine Republik ansich kann nicht demokratisch sein, sondern nur ein Bündnis eigenständiger
Demokratien.
Die BundesREPUBLIK missbraucht das Subsidiaritätsprinzip
Dass sich aus kleinen Gemeinden eine Republik bildet ist ansich nicht Verwerfliches und könnte auch funktionieren, doch die Realtität sieht ganz anders aus. Wir werden von dieser Republik geführt und kontrolliert. Sie entscheiden so ziemlich in allen Belangen über die Köpfe der einzelnen Gemeinden hinweg.
Die eigentliche Aufgabe einer Republik jedoch ist, unterstützend und helfend zu wirken und bei Aufgaben, Handlungen oder Problemlösungen einzugreifen, wozu die kleinste Einheit, die Gemeinde, nicht in der Lage ist.
In der Staatstheorie bedeutet dies, dass der Staat kein Selbstzweck sein, sondern dienen soll. Er darf nicht Aufgaben an sich ziehen, die von Selbstverwaltungskörperschaften (z. B. Gemeinden), gesellschaftlichen Vereinigungen (z. B. Genossenschaften) oder von den Einzelnen selbst genau so gut oder besser erledigt werden können. Wenn aber nachgeordnete Einheiten mit bestimmten Aufgaben überfordert sind, soll die übergeordnete Organisation die Aufgaben übernehmen oder die nachgeordneten Einheiten bei deren Erledigung unterstützen. Kurz, das Subsidiaritätsprinzip bedeutet, dass die leistungsfähigen kleineren Einheiten einen Handlungsvorrang und die übergeordneten Organisationen eine Einstands- und Unterstützungspflicht haben. [Wikipedia]
Sehr interessant! Der "Staat" darf nicht Aufgaben an sich ziehen, die von Selbstverwaltungskörperschaften selbst, genau so gut oder besser erledigt werden können. Heißt, die Bürgermeister haben in der Theorie das meiste Sagen innerhalb der Gemeinde und dürfen in ihrer Arbeit lediglich unterstützt aber nicht übergangen werden. Doch wie sieht die Realität aus? Die Realität sieht so aus, dass die Bürgermeister in der Regel einer Partei angehören, deren Linie sie treu und ergeben fahren müssen. Tun sie das nicht, sind sie in der Regel draußen.
Begriffe richtig definieren
Andreas Popp ist ein hervorragender Rhetoriker. Die Sprache ist sein Steckenpferd. Und so definiert er in seinen Vorträgen immer wieder Worte und Begriffe, geht ihnen sozusagen auf den Grund, nimmt sie auseinander. Dabei erkennt man, wie viele Begriffe der Moderne angepasst wurden, natürlich zum Zwecke der Verwirrung. Sie wurden ihrem Ursprung entrissen und passend belegt, so dass den Menschen ein bestimmter Eindruck übermittelt wird. So beschreibt er z. B. den Begriff Volk, der eigentlich bedeutet: rechtstreue Gruppe mit Waffengewalt. Nun rennen alle durch die Straßen und schreien: "Wir sind das Volk!" Andreas Popp sagt eindeutig: "Nein, das sind wir nicht!" Ok, sind wir nicht.
Und jetzt schauen wir mal, was dabei rauskommt, wenn wir die allgemeine Definition von Demokratie = Herrschaft des StaatsVOLKES nehmen. Das hieße ja dann, dass die Herrschaft über
die rechtstreue Gruppe mit Waffengewalt (Volk) erfolgt - oder? So gesehen ist es schon richtig, dass die Parteien den Begriff demokratisch in ihren Parteinamen verwenden.
Sie sind die obersten Befehlshaber des Volkes = Armee. Und die haben den Auftrag, die Untertanen (das ist der eigentliche Begriff für das "Volk") schön unten zu halten und zu unterwerfen. Und? Schon leicht verwirrt? Tja, genau das ist
das Ziel.
Schaut Euch diesen spannenden Vortrag an und Ihr werdet sehen, wie wir von vorne bis hinten manipuliert werden.
Wird bald ein Ruck durch Deutschland gehen? Andreas Popp
Leider findet man die PDF zum Thema Demokratie des Institutes für Wertewirtschaft nicht mehr im Netz. Dafür aber einen Artikel, der einiges noch einmal zusammenfasst:
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