Wer kennt das nicht? Der Kleiderschrank ist bis zum Bersten gefüllt und trotzdem - oder gerade deshalb - stellen wir uns fast täglich die Frage: Was zieh ich an? Auch wenn sich der eine oder andere schnell entscheiden kann, die Frage steht trotzdem im Raum respektive im Schrank.
Wenn wir nun die komplette Zeit summieren, die uns diese Entscheidungsfrage bisher gekostet hat, dann könnte man sagen, dass wir einen großen Teil unseres Lebens nur damit verbringen, uns um die passende Kleidung für den Tag zu kümmern. So gesehen ist es doch Verschwendung von Lebenszeit, vor allem, da die Kleidung nicht existenziell ist - oder etwa doch? Manche Kluge und Reiche sehen das genauso.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht Albert Einstein hätte nur eine Sommer- und Winterkollektion besessen, damit er sich um die Kleiderwahl keine Gedanken machen muss. Doch die Bilder, die man bei Google sieht, sagen etwas anderes. Dort trägt auch Einstein verschiedene Kleidung. Vielleicht hatte er ja auch nur ein einmal durchdachtes Prinzip, z. B. dieses für die Uni, dieses für Anlässe, dieses für Freizeit und dieses für Zuhause. Das kann ich mir bei ihm gut vorstellen. So dass er nur kurz überlegen musste, wo gehe ich hin und schwuppdiwupp schon gleich wusste: Dann zieh ich das an!
Wer sich jedoch fast immer an die gleiche Kleidung hält bzw. hielt sind Mark Zuckerberg und Steve Jobs. Mark Zuckerberg trägt fast überall immer nur ein graues, manchmal auch ein braunes T-Shirt (außer bei ganz besonderen Anlässen) und Steve Jobs trug, bis auf wenige Ausnahmen, immer diesen schwarzen Rollkragenpullover und drunter einfach eine Jeans, wahrscheinlich alle mit dem selben Schnitt. Sie wollen sich den Kopf frei halten. Eine weise Entscheidung.
Wozu kleiden wir uns überhaupt?
Bis auf ein paar Urvölker und die Nudisten kleidet sich jeder Mensch und das, obwohl wir ursprünglich nackt auf die Welt kamen. Doch warum kamen wir überhaupt völlig nackt auf die Welt? So viel ich weiß, trägt jedes Tier ein Feder- oder Fellkleid oder eine besonders dicke Haut. Vielleicht nicht alle von Geburt an, aber es bildet sich mit der Zeit und schützt das Tier somit.
Kleider waren also zu Anfang bestimmt nur zum Schutz gedacht, vor Kälte oder Wärme, vor Schmutz, vor Verletzungen usw.. Da dies offensichtlich nötig war, warum hat die Schöpfung uns dann nicht auch mit einem schützenden Fellkleid ausgestattet?
Ok, jetzt kommen wieder manche mit der "aus Affe wurde Mensch"-Theorie, aber an die glaube ich nicht. Ich denke eher, wir sind anstatt mit einem Fell, mit einer Fähigkeit ausgestattet worden, die es uns erst ermöglicht Kleidung herzustellen. Welches Tier kann sich seinen Schutz selbst herstellen? Keines. Aber wir Menschen haben dafür das logische Denken erhalten. Damit wir uns in der Materie so richtig austoben und Dinge erschaffen können, dazu gehört auch die Kleidung. Welche ein wichtiger Teil von uns geworden ist. So wichtig, dass wir einen großen Teil unserer Lebenszeit damit verbringen sie uns anzupassen.
Kleidung erfüllt viele Zwecke. Wir tragen sie aus ganz unterschiedlichen Gründen. Z. B. aus traditionellen Gründen oder zur Imagepflege. Überwiegend jedoch nach wie vor zum Schutz. Zum Schutz vor Kälte, Wärme, Schmutz, aber auch zum Schutz vor Blicken. Ein sehr großer Teil der Weltbevölkerung bedeckt mit Kleidung die nackte Haut. Manche sogar so extrem, dass gar nichts mehr vom Menschen ansich zu erkennen ist. Für viele mag das befremdlich wirken, weil sie so keinen Einblick auf ihr Gegenüber haben, doch eines muss man diesen Menschen lassen, sie kennen den persönlichen Zweck ihrer Kleidung: Das Verbergen. Die Kleidung kann aber auch noch etwas ganz anderes, nämlich: Das Präsentieren.
Wir sehen also, Kleidung hat doch eine existenzielle Bedeutung für uns. Sie ist ein Ausdruck unserer Persönlichkeit und sagt ganz viel über uns aus.
Zeig mir Deine Kleider und ich sag Dir wer Du bist
Naja, ich kann Euch natürlich nicht sagen, wer ihr seid. Aber mein Unterbewusstsein nimmt das Gesamtbild meines Gegenübers anhand der Kleidung wohl wahr. Die Kleidung ist mitunter das Erste, was wir an unserem Gegenüber wahrnehmen. Danach folgt die Körpersprache.
Laut Bildbeschreibung handelt es sich bei dem buntgekleideten Mann um einen Obdachlosen. Für mich wirkt er wie jemand, der allen zeigen möchte: "Seht her! Ich bin nicht so wie du!". Auf der einen Seite zeigt er sich, auf der anderen versteckt er sich. Aber eines tut er ganz sicher nicht: sich anpassen. Er fühlt sich einzigartig und das drückt er auch aus.
Das ist mein persönlicher Eindruck. Jeder empfindet etwas anderes beim Anblick dieses Bildes. Die einen finden es unmöglich, die anderen bewundern diese Freiheit, tun und lassen zu können, was man will.
Ich finde es toll, wenn jemand seine Persönlichkeit über die Kleidung ausdrücken kann. Wenn man seinen "Stil" gefunden hat, jenseits vom Konventionellen. Manche Menschen sind ein lebenlang auf der Suche nach ihrem Stil und finden ihn nicht, weil er viel zu einzigartig ist, als das man damit rumlaufen könnte. Deshalb sind Kostümfeste wie Fasching und Halloween so beliebt. Da kann man endlich mal die "Sau" rauslassen und tragen was man will.
Ich bin überzeugt davon, gerade, weil es mir auch so geht, dass ganz viele Menschen sich einfach nicht trauen, so rumzulaufen, wie sie es eigentlich gerne täten. Wenn ich mal von mir ausgehe, dann würde ich mich gerne kleiden, wie die Elbinnen bei Herr der Ringe. Wallende weite Kleider, in hellen Farben. Natürlich ohne Gürtel und BH, nichts was einengt, zuschnürt und einem die Luft zum Atmen nimmt. Vielleicht sollte ich die nächste Faschingswelle dafür nutzen, einmal in solche Gewänder zu schlüpfen. Eine gute Gelegenheit wäre es.
Eine liebe Freundin von mir tut das schon seit geraumer Zeit. Sie trägt fast ausschließlich lange Kleider aus Leinen im Mittelalterstil, ab und an auch mal einen langen Rock. Nicht nur, dass sie sie trägt, sie näht sie auch oft selber. Dazu läuft sie konsequent barfuß, überall, im Sommer wie im Winter. Ich bewundere sie dafür. Und obwohl ich sehe, dass sie keine spöttischen Blicke dafür kassiert sondern eher Bewunderung umhergeht, traue ich mich nicht es ihr gleich zu tun. Weil ich nicht sie bin. Ich bin mir aber sicher, gerade weil es mich im Moment so beschäftigt, dass ich mich auf dem Weg befinde und eines Tages meinen "Stil" finden werde und mich dann über meine Kleidung ausdrücken kann.
Masse statt Persönlichkeit
Obwohl auf dem Bild (bis auf die Geschwister oder gute Freundinnen ganz vorne) keiner das Gleiche trägt, tragen sie doch alle dasselbe. Kleidung von der Stange. So, wie es die Kleider-Industrie gerade anbietet. Westliche Kleidung, alle im gleichen Stil gehalten.
Was soll sie bieten? Sie soll günstig sein, die Saison durchhalten, gut aussehen und zum Wetter passen. Gerade bei Kindern ist es nicht mehr so wichtig, dass sie später von Geschwistern aufgetragen werden.
Was mir dabei auffällt, ist, dass gerade kleine Mädchen noch relativ häufig Kleider tragen. Wann hören sie auf damit? Wann beginnen sie sich in hautenge Jeans zu quetschen? Wann tragen sie die ersten BHs? In der Pubertät. Wenn es darum geht, seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Dann beginnt die Anpassung. Da spielen gesundheitliche Aspekte keine Rolle. Da ist es egal, ob sich die noch sehr junge Frau die Brüste und die Eierstöcke zusammenpresst oder der junge heranwachsende Mann die Hoden und den Penis nach innen drückt. Hauptsache die anderen finden`s cool. Wer da nicht trägt, was uns die Mode-Industrie als uptodate verkauft, der ist schnell weg von Schuss.
Und so schaffen es die Großkonzerne mal wieder, uns auf eine geschickte Art und Weise zu manipulieren und zu lenken. Entwickle bloß nicht deinen eigenen Stil. Kleide dich bloß nicht gesundheitsbewusst. Quetsche, drücke, presse alles ein, was der Schwerkraft nicht widersteht. Entspreche bloß dem Schönheitsideal und gebe dich nicht dem Persönlichkeitsausdruck hin. Sonst hast du in der Gesellschaft schwer zu kämpfen.
Und wir wissen ja, was wir in der Kindheit bzw. Jugend einmal begonnen haben, zieht sich praktisch durch unser ganzes Leben. Dann irgendwann einmal, wenn sich die Umstände ändern (also auch unser Alter und unsere Figur), wundern wir uns, dass das alles nicht mehr so funktioniert, wie früher. Irgendwann passen wir nicht mehr in die enge Jeans, irgendwann sieht das Dekoltee nicht mehr aus, wie mit siebzehn, irgendwann braucht man zwei drei Nummern größer. Dann ist die Zeit gekommen, seinen Stil neu zu überdenken.
Kleidung aus energetischer Sicht
Hierzu möchte ich nicht viel schreiben. Nur so viel: Ich habe zweimal unmittelbar hintereinander ein Video zugeschickt bekommen (beide über wissenschaft3000), mit dem Hinweis, das wäre doch was für meinen Blog. Wenn das geschieht, dann muss ich einfach etwas darüber schreiben. Das sind die Zeichen, denen ich folge. Zumal mich das Thema Kleidung schon seit langem beschäftigt (was zieh ich heute an! - geht mir tierisch auf die Nerven!).
In dem Video geht es um die energetische Sicht. Um das Männliche und Weibliche, um Chakren und darum, wie wir mit unserer westlichen Kleidung mal wieder wunderbar manipuliert und kontrolliert werden. Sie lassen halt nichts aus.
Lange Rede, kurzer Sinn, schaut`s Euch einfach an!
Bevölkerungsreduktion mit Hilfe von Kleidung und Mode Teil [1/2]
Bevölkerungsreduktion mit Hilfe von Kleidung und Mode Teil [2/2]
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