Bezüglich des Putschversuches in der Türkei beobachte ich mal wieder verschiedene Medien. Sowohl die Mainstream-Presse als auch die alternativen Medien.
Wenn ich mich dann mit verschiedenen Menschen über das Thema unterhalte, zeichnet sich immer das gleiche Bild ab: "Bla, bla, bla...". Ich frage dann immer: "Woher hast Du diese Informationen?". "Na, das kam im Fernsehen!" oder "Das hab ich gelesen!" oder "Ich hab ein Video gesehen, auf YouTube oder Facebook!".
Kaum einer von ihnen hat sich einen eigenen Kopf gemacht und dabei eingestanden, dass wir im Grunde gar nicht wissen, was wirklich los ist.
Nur Nachgelabber von Medien, die einem sympathisch sind und glaubwürdig "klingen". Wer immer die Tagesschau schaut, der glaubt auch, was die Tagesschau zu diesem Thema sagt und zeigt. Wer immer wieder die gleichen Blogs liest, der glaubt auch, was manche Sherlock Holmes im Netz so alles aufdecken und frisst es. Die Meinungen dazu werden fast immer eins zu eins übernommen. Diskussionen sind dann nahezu unmöglich, weil sich ja kaum einer eine eigene Meinung bildet sondern nur gebetsmühlenartig das nachsagt, was er gehört oder gelesen hat.
Bevor ich weitermache, hier zum wiederholten Male, die Zitate zweier Herren, die genau wissen/wussten, wie der Hase läuft:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
Jean-Claude Juncker
"In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war."
Benjamin Franklin
Daran hat sich nichts, aber auch gar gar nichts geändert. Das Prinzip wird immer noch angewandt. Und seit die Welt immer kleiner und kleiner geworden ist, ist sie noch einfacher zu kontrollieren. Und wir fallen immer wieder auf das Prinzip Problem-Reaktion-Lösung herein. Problem erschaffen, Reaktion abwarten, Lösung anbieten. Was übrigens als Verschwörungstheorie gilt. Ja, klar... sag mal einer Kuh, dass sie geschlachtet wird, die nimmt schneller reißaus als Du A sagen kannst.
Medien sind Züge und Weichen
Eine Weiche ist eine spezielle Gleiskonstruktion einer Bahn, die Schienenfahrzeugen den Übergang von einem Gleis auf ein anderes ohne Fahrtunterbrechung ermöglicht (im Gegensatz zu Schiebebühnen oder Drehscheiben, die eine Fahrtunterbrechung erfordern). [Wikipedia]
So wie etwas Spektakuläres geschieht, fahren gleich mal verschiedene (Medien-)Züge los. Jeder fährt in eine andere Richtung. Jetzt kommt es darauf an, auf welchen Zug wir springen. Sind wir einmal drin, ist ein Um-/Aussteigen fast unmöglich. Alle haben ein bestimmtes Ziel, Fahrtunterbrechungen gibt es nicht, also auch keine Möglichkeiten zum Um- oder Aussteigen.
Und da die wenigsten Menschen "Spontanreisende" sind, sondern eher "Gewohnheitstiere", ist es für die Medien ein Leichtes die Richtung zu bestimmen und die Menschen auch genau dahin zu führen, wo sie sie haben wollen. Das Blöde daran ist, dass sie uns ihr Ziel nicht verraten. Und ein bestimmtes Ziel haben sie alle.
Ich weiß, dass ich nicht weiß, ...
Was ich im Laufe meiner Bloggerjahre gelernt habe ist, dass ich nicht auf jeden Zug aufspringe. Und doch bin ich mir durchaus bewusst, dass dies ein schmaler Grad ist. Gerade im Bereich Aufklärung ist es unglaublich schwierig, sachlich und objektiv zu berichten.
Und da sich die meisten Dinge außerhalb unseres Fokusses abspielen, sind Spekulationen an der Tagesordnung. Selbst wenn ich an etwas unmittelbar beteiligt bin, kann ich nur meine Wahrheit verkünden. Eine objektive Berichterstattung ist also so gesehen gar nicht möglich.
Wir können uns heutzutage weder auf Texte, noch auf Bilder, noch auf Videos verlassen. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass nichts mehr ursprünglich ist. Fast alles wird bearbeitet. Dabei spielen Psychologie und Technik eine tragende Rolle. Die Psychologie zeigt uns, wie wir etwas technisch aufbereiten müssen, damit die Masse es besser annimmt. Alles hat einen psychologischen Hintergrund - wirklich alles.
Die Überschrift in diesem Abschnitt ist übrigens nicht falsch geschrieben. Etabliert hat sich allerdings bei uns der Satz: "Ich weiß, dass ich nichts weiß!". Das würde jedoch heißen, dass wir überhaupt nichts wissen. Und das stimmt so nicht. Sicher wissen wir vieles (bitte hier nicht Wissen mit Glauben verwechseln). Um mir selbst eine kleine Gedankenstütze zu geben, habe ich den Satz offen gelassen, um noch etwas hinzufügen zu können, zum Beispiel: "Ich weiß, dass ich nicht weiß, ob dies oder das, richtig oder falsch ist!" Jetzt ergibt der Satz einen völlig anderen Sinn. Die Quelle des Wissens liegt in uns und kann niemals von außen kommen.
Eine Erläuterung dazu habe ich auf cargocollective.com gefunden:
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist ein geflügeltes Wort, das als verfälschende Verkürzung eines Zitats aus Platons Apologie dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben wird.
Das Zitat steht bei Platon für die Entwicklung der eigenen Erkenntnis von der Entlarvung des Scheinwissens über das bewusste Nichtwissen hin zur Weisheit als Wissen um das Gute. Zieht man spätere
Berichte über die ungeschriebene Lehre Platons heran, lässt sich das Wesen des Guten als identisch mit dem absoluten Einen verstehen. Das sokratische Wissen um das Nichtwissen initiiert damit
einen dialektischen Weg, der zum wissenden Nichtwissen der absoluten Transzendenz führt.
Die geläufige Übersetzung von oîda ouk eidōs trifft nicht den Sinn der Aussage. Wörtlich übersetzt heißt der Spruch „Ich weiß als Nicht-Wissender“ bzw. „Ich weiß, dass ich nicht weiß“. Das
ergänzende „-s“ an „nicht“ ist ein Übersetzungsfehler, da die Phrase „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ auf Altgriechisch οἶδα οὐδὲν εἰδώς (oîda oudén eidōs) heißen würde. Mit seiner Aussage
behauptet Sokrates also nicht, dass er nichts wisse. Vielmehr hinterfragt er das, was man zu wissen meint. Denn dieses vermeintliche Wissen ist nur ein beweisloses Für-selbstverständlich-Halten,
das sich bei näherer Untersuchung als unhaltbares Scheinwissen entpuppt. Ein sicheres Wissen findet man bei den Menschen grundsätzlich nicht, deshalb kann man von seinen Ansichten nur vorläufig
überzeugt sein. Die Aussage birgt vordergründig das Paradoxon, dass auch das Wissen über das „Nichtwissen“ ein Wissen ist, von dem man nicht sicher wissen kann. Es wird in den platonischen
Dialogen von dem Protagonisten Sokrates selbst nicht aufgelöst. Vielmehr enden Platons frühe aporetische Dialoge häufig in Ratlosigkeit. Das geflügelte Wort ist als Verkürzung der
Verteidigungsrede des Sokrates entlehnt, die von Platon überliefert wurde:
Hier weiterlesen - sehr interessant!!!
Ich weiß, dass ich nicht weiß, ob Erdogan ein Wahnsinniger ist
Die Tage nach dem Putschversuch in der Türkei haben mir mal wieder ganz deutlich gezeigt, welche Meinungen gebildet worden sind. Ich kann bei Gesprächen bzw. Diskussionen mit Menschen gleich erkennen, über welche Medien derjenige seine Informationen bezieht.
Und wenn ich dann frage: "Woher hast Du diese Informationen?", erhalte ich immer wieder die Antwort: "Naja, aus den Medien. Zeitung, Radio, Fernsehen." "Ok", sag ich dann: "...aus den gleichen Medien, die allgemein als Lügenpresse bezeichnet werden?" - "Naja, in dem Fall wird schon was dran sein!"
So, so... hier werden ganz offensichtlich nur die Rosinen herausgepickt. Nachrichten, die nicht mit unseren Glaubenssätzen übereinstimmen werden negiert. Umschalten, solange, bis wir eine Quelle finden, die unsere Einstellung und Überzeugung nur bestätigt und dann... rauf auf den Zug. "Na also! Ich hab`s doch schon immer gewusst und die wissen es auch!"
Ich möchte am aktuellen Beispiel Erdogan einmal aufzeigen, wie wunderbar das funktioniert:
Auf einmal will ganz Deutschland gewusst haben, dass Erdogan ein Wahnsinniger ist. "Erdowahn" wird er betitelt. Solche Titel werden von den Medien kreiert (in dem Fall von der heute-Show 2014 und übernommen von der Satiresendung extra 3). Wobei sich die Mainstream-Medien hier sehr bedeckt halten. Unwörter entstehen so und Wörter des Jahres. Google spuckt bei dem Suchbegriff "Erdowahn" insgesamt ungefähr 203.000 Ergebnisse aus. Wow... und das innerhalb kürzester Zeit. Den wird Erdogan nie wieder los, nicht einmal nach seinem Tod. Damit geht er in die Geschichtsbücher ein.
Jetzt, unmittelbar nach dem Putschversuch, entstehen wiederum andere Begriffe, die die Menschen in Zusammenhang mit Erdogan antriggern: Todesstrafe, Demokratie, Diktatur, Inszenierung usw. Ich will hier jetzt keine Partei für Erdogan ergreifen, jedoch einmal kurz erwähnen, dass wir hier in Deutschland auch die Option zur Todesstrafe haben (siehe Lissaboner Vertrag). Von einer Demokratie kann hier auch schon lange keine Rede mehr sein. Die BRiD-ReGIERung macht doch schon seit ewigen Zeiten, was sie will. Das Volk wird hier nicht nur nicht gefragt, es wird übergangen und zwar in allen Belangen. Genauso wenig, wie Zitronenfalter Zitronen falten, vertreten unsere sogenannten Volksvertreter das Volk - schon, aber halt in die falsche Richtung. Dass Angela Merkel eher einer Diktarorin gleicht als einer christlich demokratischen Volksvertreterin, dass kann auch keiner mehr bestreiten. Sie MACHT was sie will und wer nicht nach ihrer Geige tanzt wird abgeschossen. Und sind wir doch mal ehrlich zu uns selbst, was wurde hier nicht schon alles inszeniert?
Nur ein geringer Teil der Deutschen schimpft so über die BRiD, wie es der große Teil gerade über Erdogan tut. Da stelle ich mir doch gleich die Frage: Ist das nur Ablenkung von den Unzulänglichkeiten im eigenen Land? Um nochmal auf die Todesstrafe zurückzukommen: Hier in Deutschland werden die Menschen nicht per Gericht zum Tode verurteilt, nein, hier geschehen viel fiesere Dinge. Tagtäglich werden Menschen ihrer Existenz beraubt und zwar so einschneidend, dass der Tod wahrscheinlich eher eine Erlösung wäre. Demzufolge ist das für mich die wesentlich schlimmere Bestrafung. Unsere ReGIERung weiß, dass Lebende mehr wert sind als Tote.
Vor der eigenen Türe kehren
Wenn irgendwo etwas passiert, auf politischer Ebene, holen alle ihre Besen raus und meinen dort kehren zu müssen. Wenn es jedoch um tatsächlichen Schmutz (im Sinne einer Kehrwoche geht), dann halten wir unsere Grenzen millimetergenau ein. Wir entfernen dabei kein einziges Staubkorn vom Nachbarn. Das geht uns ja nichts an.
Wenn es aber um "politischen Schmutz" geht, dann werden wir auf einmal alle ganz fleißig. Allerdings nicht in dem Sinne, dass wir Taten folgen lassen, an den Ort des Geschehens gehen und mal so richtig aufräumen, sondern hier beschränken wir uns lediglich auf die verbale Anteilnahme, in Form von gut gemeinten Ratschlägen, Hetze und Besserwisserei. Und das alles nur auf Grund von Hörensagen.
Und wenn dann mal einer auf den eigenen "politischen Schmutz" aufmerksam macht, dann holt die Mehrheit gleich die Gummistiefel, die Stelzen oder die dunklen Brillen raus. Entweder übergehen oder übersehen. So läuft das hier. Den eigenen Schmutz, den man tagtäglich sieht, nimmt man irgendwann nicht mehr wahr.
Wieder eigene Meinungen bilden, nachdenken, hinterfragen, abwägen
Sind wir denn schon so verblödet, dass wir uns zu einem Thema keine eigene Meinung mehr bilden können, nicht mehr darüber nachdenken, nichts mehr hinterfragen und abwägen?
Also mir geht dieses Ambossdenken (Amboss = ein unflexibler Block "worauf man schlägt") tierisch auf die Nerven. Für meinen Geschmack sitzen viel zu viele Menschen wie die Papageien auf den Dächern und quatschen einfach nur alles nach.
Aber warum auch denken. Das machen doch die Medien für uns. Die kennen doch unsere Vorlieben und Glaubenssätze, schließlich haben sie uns dahingehend konditioniert. Die wissen ganz genau, wo sich das Wespennest befindet. Ein guter Journalist ist auch ein guter Psychologe und wenn es um Auflagen geht, dann werden alle Register gezogen. Bei mir geht es nicht um Auflagen, deshalb dümpel ich auch mit meinen Leserzahlen irgendwo unter tausend Besuchern täglich. Aber das ist mir sowas von egal. Auch wenn ich nur noch einen Leser habe, ich mache weiter und werde mich hüten, das zu schreiben, was das Schlafschaf gerne lesen möchte, dafür gibt es Blöd & Co. Ich habe für mich erkannt, dass 90% davon, nichts mit mir zu tun hat.
Wenn ich über eine Situation oder über ein Ereignis nachdenke, stelle ich mir immer ein paar Fragen. Die erste und für mich wichtigste Frage ist: "Was hat das alles mit mir zu tun?" Darauf folgen eventuell weitere:
Wurde mir unmittelbar dadurch Schaden zugefügt? Wenn ja, welcher?
Kann/will/muss ich etwas ändern? Wenn ja, inwieweit?
Interessiert mich das Thema überhaupt?
Bin ich überhaupt in der Lage die Wahrheit herauszufinden?
Was steckt wirklich dahinter? Hier einmal die Medaille umdrehen und die andere Seite beleuchten.
Was für Konsequenzen hat es, wenn ich mich aus einem Thema komplett raushalte?
Ich stelle mir nicht immer alle Fragen. Das ist situationsbedingt, aber immer auf das Jetzt bezogen. Allerdings muss ich zugeben, dass auch ich mich hin und wieder in einem Thema wiederfinde und erst kurze Zeit später bemerke: Ups... jetzt bist du wieder voll drin! Schnell raus da... Erst dann finde ich mich wieder und kann einen Standpunkt einnehmen, in dem ich mir o. g. Fragen stelle.
Natürlich ist ein "sich überhaupt nirgends einmischen" auch blöd. Somit könnten sie ja tun, was sie wollen. Doch bei den meisten Situationen benötigen sie dringend unsere Gedankenenergie, um aus einer Erbse einen Elefanten zu machen. Weil vieles hausgemacht ist und erst richtig an Größe und Aufmerksamkeit gewinnt, wenn wir uns alle darauf einlassen. Sie brauchen unsere Zustimmung, damit sie später Dinge rechtfertigen können, die wir im "normalen" Zustand nicht akzeptiert hätten.
Feindbilder zu schaffen ist eine gängige Praxis. Das hat mit Putin schon ganz gut funktioniert und zuvor mit Gaddafi und Hussein und jetzt eben mit Erdogan. Sie entscheiden wer gut ist und wer böse. Wo vorher noch miteinander gekuschelt wurde, wird jetzt das Messer in den Rücken gerammt. Ach, wie gut, dass wir bemerkt haben, dass der oder der doch ein Böser ist. Das haben wir vorher gar nicht bemerkt. Wir sind so lange getäuscht worden! So ein Quatsch, die wissen ganz genau, mit wem sie es zu tun haben - immer!
Problem-Lösung-Reaktion
Und hier noch ein kleines Video über die Problem-Reaktion-Lösung-Strategie. Zwar wird in diesem Video das ganz große Ziel erläutert, doch was im Großen geht, geht auch im Kleinen. Das erleben wir immer wieder, schon seit Jahrzehnten.
Problem Reaktion Lösung (3 Schritte zur Weltherrschaft)
Wirtschaftskiller
Wer wissen will, wie sie es früher gemacht haben, dem empfehle ich entweder das Buch oder diesen Dokumentarfilm: Economic Hit Man.
Economic Hit Man - Doku
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