"Freiheit bedeutet, etwas nicht tun zu müssen, um sich frei zu fühlen!" Irgendwie klingt dieser Satz etwas "schwurbelig" und bestimmt regt er den einen oder anderen zum Nachdenken an. Wenn wir aber noch ein paar Worte hinzufügen, fällt es uns leichter, es zu verstehen.
"Freiheit bedeutet, etwas nicht tun zu müssen, um sich frei zu fühlen, sondern einfach frei zu SEIN." Immer noch ein wenig zu verschwurbelt? Man kann es auch anders ausdrücken: "Freiheit bedeutet, dass Du nichts tun musst, um Dich frei zu fühlen, sondern einfach nur frei BIST!"
Was ich damit sagen will, ist, dass wir, wenn wir einen speziellen Moment oder ein besonderes Erlebnis meinen zu brauchen, um uns frei zu fühlen, uns in jedem anderen Moment gefangen fühlen. Das ist nur vermeintliche Freiheit... oder vielleicht sogar gar keine, weil wir ja in Abhängigkeit zur Situation stehen?
Auch möchte ich hier gerne unterscheiden zwischen vorgegauckelter Freiheit und wahrer, innerer Freiheit. Wo fängt sie an, wo hört sie auf?
Aber zunächst einmal, wie eigentlich immer bei mir, gibt`s mal wieder eine systemgerechte Definition von Freiheit aus Wikipedia...
Freiheit = "das, was bei mir ist"
Wikipedia bietet hier eine sehr kurze Definition, die noch einmal in verschiedene Auslegungen untergeordnet ist. Heißt, der Begriff Freiheit ist ein weitläufiger und viel verwendeter.
Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie, Theologie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.
Sehr interessant ist dazu der Link zu "libertas", was zwar immer noch nicht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes (etymologisch) übermittelt, aber aufzeigt, in welchem Zusammenhang die Freiheit mit unseren Namen auf dem Personalausweis steht:
Libertas (lateinisch Freiheit) ist in der römischen Mythologie die Personifikation der Freiheit.
Ursprünglich war sie neben Civitas (Bürgerrecht) und Familia (Familienstand) Voraussetzung für die persönliche Rechtsfähigkeit des römischen Bürgers. Verlor der Bürger die „Freiheit“, etwa durch Kriegsgefangenschaft oder durch Todesurteil, erlitt er damit eine Capitis deminutio maxima (größte Personenstandsänderung). Er wurde zum Sklaven erniedrigt und fortan als Sache betrachtet. Libertas wurde in dieser Zeit auf Münzen als schöne, reichgeschmückte Frau dargestellt.
Die Kennzeichnung des Personenstatus erfolgte später in Form der Schreibweise. Alle Buchstaben des Namens groß geschrieben (siehe Personalausweis) bedeutet den maximalen Verlust aller Rechte, was einer Gefangenschaft bzw. einem Todesurteil gleichkommt. Wer möchte, kann sich dazu ausführlich im Netz informieren. Bitte auch die trolligen Kerlchen, die sich öfter mal auf meine Seite verirren.
Wortherkunft
Das Wort „Freiheit“ ist als Abstraktum zum Adjektiv „frei“ gebildet, das sich aus dem indogermanischen Wurzelnomen (ig.) *per(e)i- „nahe, bei“ (= „das, was bei mir ist“, das persönliche Eigentum) entwickelt hat. Etymologischen Vermutungen zufolge hat es seine heutige Bedeutung über das germanische *frī-halsa = „jemand, dem sein Hals selbst gehört“, der also über seine Person selbst verfügen kann, erhalten. Ebenfalls aus der indogermanischen Wurzel lässt sich herleiten, dass jemand, der frei ist, zu einer Gemeinschaft von einander Nahestehenden und Gleichberechtigten gehört, zwischen denen ein friedlicher Zustand herrscht und die diesen inneren Frieden gemeinsam gegen Übergriffe von Dritten verteidigen. Somit wäre „Freiheit“ als Rechtsstatus immer relativ zu einer Gruppe und an die Bereiche, in denen diese normative Herrschaft ausübt, gebunden.
Ich formuliere "das, was bei mir ist" mal anders, nämlich so, dass wenn "ich, bei mir bin", also nicht "etwas", ich die völlige Freiheit erlangt habe. Interessant ist auch die Aussage: "über seine PERSON selbst verfügen". Sie wissen also Bescheid und machen hier Unterschiede zwischen Person und Mensch. Denn einen Menschen kann man nicht "haben", der kann man nur SEIN. Dann lesen wir noch, dass die Freiheit an etwas "gebunden" sein soll, in dem Fall an eine Gemeinschaft. Wie kann wahre Freiheit gebunden sein? Da fängt es schon an und es zieht sich durch alle Lebensbereiche, denn die Freiheit wird zerstückelt und auf verschiedene Bereiche übertragen.
Die Freiheit als Ganzes ist nicht erlaubt
Würde sich jeder, in jedem Bereich frei fühlen, dann befänden wir uns wahrscheinlich im Chaos. Denn wahre Freiheit kennt weder Grenzen noch Regeln. Und wer wahrhaft uneingeschränkt in Freiheit lebt, trägt zugleich eine große Verantwortung, denn hier gilt es, die Freiheit eines anderen nicht einzuschränken, nur um die eigene ausleben zu können. Also, gar nicht so einfach...
Deshalb hat die (Schein-)ReGIERung die Freiheit auch auf diverse Bereiche verteilt. Sie haben die Freiheit zerstückelt und uns hier und da ein wenig scheinbare Freiheit gewehrt.
Da gibt es die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit, die Religionsfreiheit, die Glaubensfreiheit, die künstlerische Freiheit, die Beinfreiheit, die Wahlfreiheit... uvm. Dabei kann es sich aber nicht um Freiheiten handeln, denn wo Grenzen sind, kann es keine wahre Freiheit geben. Wenn sich jemand die Freiheit nimmt einen anderen zu beleidigen, dann hat das nichts mit innerer Freiheit zu tun, sondern mit Kritik am anderen. So gesehen sind das nur Freifahrtscheine um Dinge zu tun oder zu sagen, die von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden. So handelt es sich lediglich um Leinen, die in manchen Fällen etwas gelockert werden, aber es sind immer noch Leinen und die haben immer nur eine bestimmte Länge, danach geht es nicht mehr weiter.
Wahre, innere Freiheit ist ein Zustand, der mit der äußeren Welt nichts zu tun hat und auch von ihr nicht bestimmt werden kann.
Wahre Freiheit kommt von innen
Egal, wie wir es drehen und wenden, wir werden im Außen nie völlig frei sein können. Dafür gibt es einfach zu viele Einschränkungen, sei es durch Regelungen und Grenzen oder durch unsere eigenen Glaubenssätze.
Das Gegenteil von Freiheit ist für die meisten Gefangenschaft. Gefangen in sichtbaren Grenzen, sei es durch einen Zaun, eine Mauer, Gitter oder ähnlichem. Dabei brauchen wir nicht einmal sichtbare Grenzen, denn, wenn unser Geist gefangen ist, z. B. durch Dogmen, sind wir nicht wirklich frei.
Es gibt Menschen, die Jahre in Gefangenschaft leben, entweder, weil sie hohe Haftstrafen hinter sich haben oder in einem Land leben, welches von der Welt abgeschnitten ist (ehemalige DDR). Wer Jahre lang in Gefangenschaft gelebt hat und dann "frei" kommt, fühlt sich zunächst nicht so, weil wir die Grenzen verinnerlicht haben und überall hin mitnehmen. Freiheit will gelernt sein und zwar im Geiste.
Erst wenn wir in der Lage sind, unseren Geist zu befreien, von allen materiellen Grenzen, uns zurückziehen können, in die Welt der Illusion, um dort unsere eigene Freiheit zu leben, können wir uns auch frei fühlen. In der Serie "Schwert der Wahrheit" wird der Hauptprotagonist gefangen genommen und schwerst gefoltert. Anstatt in die Angst und den Schmerz zu gehen, flüchtet sich Richard in das Land der Träume und nimmt sich dadurch aus der (Schein-)Realität. Das ist für die Folterdame das Schlimmste. Alle Versuche ihn davon abzuhalten scheitern, denn in seinen Kopf kann sie nicht eindringen. Sie schafft es zwar irgendwann ihn zu brechen, aber nicht vollständig und so gelingt es ihm, sich auch physisch zu befreien.
Einen Freund von mir haben sie für ein paar Stunden in eine Zelle gesperrt. Nachdem er wieder unter uns war, sagte er zu mir, er habe sich noch nie so frei gefühlt, wie in dieser Zelle. Warum? Weil er seinen Geist befreit hat und in die Welt der Illusionen eingetaucht ist, so nahm er diese Zelle gar nicht mehr wahr.
Wenn wir von der Matrix-Theorie ausgehen, können wir nur frei sein, wenn wir aus der Matrix austreten und aufhören, deren Programme abzuspielen. Menschen, die so etwas können, bezeichnet man gemeinhin als verrückt und psychisch gestört. Dabei leben sie nur die uns Menschen angeborene Fähigkeit des Abkoppelns und Insichkehrens aus. Sie mögen vielleicht psychisch nicht der Norm entsprechen, sind aber geistig dafür umso gesünder.
Wahre Freiheit kann nur erlangt werden, wenn wir uns von allen Glaubenssätzen und Ängsten gelöst haben, die uns nicht dienlich sind. Dann, wenn wir Situationen als das sehen, was sie sind: Situationen. Und Situationen sind Programme, die ablaufen - nicht mehr und nicht weniger. Anstatt die Situation zu betrachten und nur zu schauen, wohin sie sich entwickeln, als würde man einen Film anschauen. Und wer setzt sich schon vor den Fernseher und schreit ständig: "Hey du, deine Situation ist echt scheiße, mach das lieber so und so!" Es läuft nicht immer so, wie man es gerne hätte. In den meisten Fällen, oder vielleicht mag ich sogar behaupten, in allen Fällen, entpuppt sich eine Situation als genau richtig für uns.
Wer sich schon einmal von etwas oder jemandem getrennt hat, der weiß ganz genau, was damit gemeint ist. Egal, von was oder von wem wir uns trennen, wir nehmen es erst einmal auf geistiger Ebene mit. Doch wie können wir unseren Geist befreien, der unseren Kopf ununterbrochen füttert? Das will gelernt sein. Das Beste, was man TUN kann, ist SEIN. Wer es beherrscht, im Jetzt zu leben, der wird immer frei SEIN. Denn Freiheit kann man nicht TUN, die kann man nur SEIN.
Hier noch ein wundervolles Video über die Befreiung des Geistes :-)
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